Sternenfelser Gespräche


Visionen brauchen Mut und Weitblick – Veränderungen brauchen Engagement!

Die Veranstaltung Sternenfelser Gespräche zeigt seit 1999 Beispiele für erfolgreiches Engagement mit zahlreichen Vorträgen aus Wirtschaft und Gesellschaft auf.

Mut und Weitblick im Entwerfen von Konzepten und individuelles Engagement für notwendige Veränderungen zu deren Umsetzung, haben diesen Erfolg ermöglicht. 

Die Veranstalter der Sternenfelser Gespräche, das Mühlacker Tagblatt, eine der führenden Tageszeitungen im Enzkreis und die Gemeinde Sternenfels haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, mit regelmäßigen hochkarätigen Vortragsveranstaltungen Mut, Weitblick und persönliches Engagement für die in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft notwendigen Veränderungen zu fördern und anzuregen.

Die Veranstalter werden in der Durchführung und Weiterentwicklung der Gespräche durch den Initiativkreis Sternenfelser Gespräche unterstützt. 

Die Sternenfelser Gespräche sind ein Forum für Menschen, die etwas bewegt haben und die etwas bewegen wollen. Sie wollen Anstöße für Veränderungen geben und Mut machen, diese auch konsequent umzusetzen.

Sternenfels, der Veranstaltungsort, ist mit seiner Entwicklung ein Beispiel für nachhaltige und erfolgreiche Veränderungen. 


Marcus Berret bei den 44. Sternenfelser Gesprächen

Marcus Berret ist globaler Geschäftsführer bei der Unternehmensberatung Roland Berger. Er berät Industrieunternehmen bei strategischer Neuausrichtung und der Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

Mit seinem Vortrag „Innovation als Imperativ: Wie Deutschlands Industrie aus der Krise kommt“ zeichnet Berret ein ernüchterndes Bild zum Zustand von Deutschland, der ehemals führenden Wirtschaftsnation. Deutschland könne mit aktuell Nullwachstum den Anschluss an die internationale Wirtschaftsentwicklung nicht halten.

Elementar sei seiner Meinung nach, um die strukturelle Krise zu überwinden, dass sich Deutschland „raus aus der Komfortzone“ bewegt und die Schuldenbremse aufhebt. Er schätze den Investitions- und Reformstau, der sich in den letzten Jahrzehnten aufsummierte auf eine Billion Euro. Wichtig sei, die Infrastruktur zu modernisieren, den Klima- und Energiewandel zu stemmen, die Bildungsmisere und den Wohnungsmangel zu beheben. Weiterhin müsse in Schlüsseltechnologien und KI investiert werden. Deutschland müsse für den internationalen Arbeitsmarkt wieder interessant werden, damit ausländische Fachkräfte Lust haben in Deutschland zu arbeiten. Durch den demografischen Wandel sei der Fachkräftemangel nicht anders zu lösen. Er warnt Unternehmen wegen fehlenden Arbeitskräften und zu hohen Energiepreisen im Ausland zu investieren, das sei nicht die Lösung aus der Krise.

Seinen Appell richtet Marcus Berret nicht allein an die Politik, sondern an das gesamte Land.

Bevölkerung sollte bereit sein, entsprechende Entscheidungen als Wählerschaft mitzutragen. Jeder einzelne müsse auch unbequeme Schritte mittragen und der Politik erlauben, einen Umschwung in Gang zu setzen. Halte der Negativtrend weitere fünf Jahre an, drohe für unsere Gesellschaft ein Wohlstandsverlust. Bislang sei der „Kittel-brennt-Faktor“, indem die Folgen der Strukturkrise voll durchschlagen, noch nicht für alle spürbar – doch das werde sich ändern prophezeit er.

Er schlägt eine „Agenda 2030“ vor, dazu gehöre die Rückbesinnung auf die eigenen Stärken, unterstützt durch ein billionenschweres Investitionsprogramm für Infrastruktur und Bildung und einen gemeinsamen europäischen Kraftakt für Bürokratieabbau und Reformen. Sehe stattdessen jede Bevölkerungsgruppe die Lösung des Problems darin, das System lahmzulegen, wie durch die jüngsten Streiks und Demos diverser Berufsgruppen, „geht nichts mehr“. Im Grunde fordert Berret einen Stimmungsumschwung. Deutschland müsse sich als ein weltoffenes, gastfreundliches, modernes Land präsentieren.

Hier finden Sie die 43. Chronik.


Die Sternenfelser Gespräche finden mit freundlicher Unterstützung der EnBW statt.